Sonntag, 30. August 2009

31. Oktober, Gedenktag des Hl. Raymundus Nonnatus



"O Gott, Du hast Deinen heiligen Bekenner Raimund durch seine Tätigkeit für die Befreiung Deiner Gläubigen aus der Gefangenschaft der Gottlosen bewunderungs-würdig gemacht; gewähre uns auf seine Fürsprache, daß wir, der Sündenfesseln entledigt, in Freiheit vollbringen, was Dir wohlgefällig ist. Durch unsern Herrn Jesus Christus ..."
(Kirchengebet am Festtag des hl. Raymund Nonnatus)

Raymund Nonnatus kam 1200 oder 1204 im katalonischen Portello zur Welt. Raymund entstammte einer vornehmen, doch wenig wohlhabenden Familie. Seine Mutter starb während der Geburt, Raymund kam durch Kaiserschnitt zur Welt. So ist der Heilige also nicht geboren worden, lateinisch non natus. Daher stammt sein Beiname „Nonnatus“.

Der Vater hätte seinen Sohn gern am Hofe der Könige von Aragon gesehen, doch als Raymund die Neigung zum geistlichen Leben zeigte, wies der Vater ihm einen Gutshof zur Verwaltung zu. Aber auch dies brachte den Heiligen nicht von seiner Berufung ab, so daß der Vater endlich nachgab.

In Barcelona wurde der hl. Raymund Nonnatus in den seit 1218 bestehenden Mercedarierorden aufgenommen. Das Ordensgewand empfing er aus der Hand des hl. Petrus Nolascus. - Von 1224 an war Raymund ständiger Begleiter des Ordensgründers.

1226 begab sich der hl. Raymund Nonnatus unter die spanischen Mauren, um Gefangene loszukaufen, und drei Jahre später zu demselben Zweck in diejenige nordafrikanische Landschaft, die zur Zeit der Römer Numidien genannt worden war und ungefähr dem heutigen Algerien entspricht.

Raymunds Vorbilder waren die heiligen Mercedarier Petrus Nolascus und Serapion . - Dem aus England stammenden hl. Serapion wurde später, im Jahre 1240, wegen seiner Missionierung von Mohammedanern während des Loskaufes von Gefangenen zu Algier am Kreuz hangend Glied um Glied abgehackt. Er ist der Erstmartyrer der Mercedarier.

1231 reiste der hl. Raymund nach Tunis, der Hauptstadt der Hafsiden (1229 - 1574), die das Gebiet des heutigen Ostalgerien, Tunesien und des libyschen Tripolitanien beherrschten. In der Stadt Tunis regierte zu jener Zeit Jahja I. (1229 - 1249). Der hl. Raymund Nonnatus war eifrig tätig für die Befreiung von Gefangenen aus Nordafrika. Schließlich begab er sich selbst in Gefangenschaft, um Sklaven auszulösen, die leiblich oder geistlich zu Grunde zu gehen drohten.

Der Sklave Raymund predigte nicht nur seinen Mitgefangenen. Er führte als Missionär in Ketten auch einige Berber zum Glauben. Daraufhin wurde der Heilige in Algier zum Tode verurteilt. Raymund sollte gepfählt werden. - Da man allerdings gleichzeitig ein Lösegeld für ihn zu erhalten suchte, wurde er zur Bastonade begnadigt, bei der die Füße des Heiligen durch Stockschläge grausam zerfleischt wurden.

St. Raymund fuhr dennoch fort, die Heilsbotschaft zu verkünden. Daraufhin durchbohrte man auf dem Marktplatz Algiers die Lippen des Heiligen mit glühendem Eisen und brachte dann ein Vorhängeschloß an seinem Mund an, das nur kurzzeitig entfernt wurde, um die Aufnahme von Nahrung zu ermöglichen. Außerdem wurde er in den Kerker geworfen.

Nach achtmonatiger Haft gelang es dem Mercedarier-Orden, den Heiligen freizukaufen. Als Raymund sich nicht von den gefangenen Christen Nordafrikas fortbegeben wollte, befahl ihm der Ordensobere die Heimkehr. 1239 erreichte Raymundus Nonnatus Barcelona. - Er war als Nachfolger des hl. Petrus Nolascus vorgesehen, der den Orden bis zu seinem Tod 1249 leitete. Papst Gregor IX. (1227 - 1241) jedoch ernannte den hl. Raymund Nonnatus zum Kardinal und rief ihn nach Rom. Gerade erst sechs Meilen war Raymund entfernt von Barcelona, da befiel ihn ein heftiges Fieber. Der Heilige vermochte nicht, seine Reise fortzusetzen und starb am 31. August 1240 zu Cardona in Katalonien.
www.mercedarier.org

Samstag, 15. August 2009

Gedenktag des seligen Markus von Aviano



Die Mitglieder und Freunde der Wiener Mercedarierkommende zum Seligen Markus von Aviano begingen auch dieses Jahr den Gedenktag ihres Kommendenpatrons sehr feierlich. In der Kapuzinerkirche im ersten Wiener Gemeindebezirk wurde am rechten Seitenaltar über dem Grab des seligen Kapuzinerpaters die heilige Messe gefeiert. Anschließend sangen die Ritter das obligate gemeinsame Salve Regina.
Zusätzlich zu den regelmäßigen Gebetstreffen einmal im Monat, wo gemeinsam die heilige Messe gefeiert sowie der Rosenkranz und die Marienvesper des Officium Parvum gebetet werden, ist der Gedenktag des Kommendenpatrons am 13. August ein weiteres Fixum im vom Gebet betonten Leben der Kommende.



Dass eine Wiener Kommende an so einem Tag aber auch noch anders zu feiern weiß, liegt auf der Hand. Im Augustinerkeller ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Es lebe der Befreier Wiens!

Mehr zur Kommende und ihrem Patron auf http://www.mercedarier.at/komm_smda/komm_smda.htm