Samstag, 26. Mai 2007

Jerusalem revisited










Der ital. Architekt Barluzzi, der auch die Kirche der Seligpreisungen baute, kennzeichnete in der Mitte von "Dominus flevit" einen Punkt. Von dieser Stelle ist das Foto geschossen. Wenn man genau schaut, wo sich das Kreuz des Fensters der Kirche befindet, wird man bemerken, dass es im Foto genau bei den beiden Kuppeln der Auferstehungs- bzw. Grabeskirche liegt. (Viel Unwissende fotografieren so, dass hinter dem Kreuz die goldene Kuppel der Moschee zu liegen kommt.)

Dies haben einem dem Redakteur bekannten katholischen Jerusalem-Pilger die Franziskaner schon 1975 bei seiner Maturareise erkärt. Zudem weist diese Richtung im Gegensatz zu "ex oriente lux" genau nach Westen, und die Kuppel der Auferstehungskirche daher Richtung Dominus flevit genau nach Osten, woher das LICHT kommt.

Der Friede Gottes für Jerusalem,
Nolasker




Samstag, 5. Mai 2007

Zweite Islamkonferenz in Deutschland

Wie kath.net berichtet, hat der deutsche Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) am 2. Mai zum zweiten Plenartreffen der Deutschen Islamkonferenz nach Berlin eingeladen. 15 muslimische Vertreter unterschiedlicher Couleur sowie 15 Vertreter deutscher Behörden traten zusammen, um über die rechtliche Stellung der muslimischen Minderheit zu beraten.

Aus dem Kommentar von Prof. Dr. Christine Schirrmacher (Bonn, Islamwissenschaftlerin und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Islamfragen) möchte ich folgenden letzten Absatz mit Forderungen an die islamische "Gemeinschaft" zitieren:

Die Bundesregierung ist Initiator und Gastgeber der Konferenz, sie hat die Minderheiten zum Gespräch eingeladen, nicht umgekehrt. Man sollte daher nicht warten, bis redegewandte Vertreter muslimischer Organisationen neue Forderungskataloge erheben oder Sinn und Ziel der Konferenz definieren, sondern eigene Erwartungen klar vermitteln:

• Eine Verurteilung der Befürwortung von Gewalt und Terror durch muslimische Prediger und Meinungsführer, nicht nur eine allgemeine Absage an Terror und Gewalt

• Eine eigene Begründung der rechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau, der Freiheitsrechte für Frauen und nicht nur die Anerkennung ihrer „gleichen Würde“

• Eine begründendes Eintreten für Grundgesetz und Demokratie anstatt Abgrenzung und Verurteilung der deutschen Gesellschaft als „Ungläubige“

• Ein Entgegenwirken der Verfolgung von Konvertiten

Der Islam stellt Europa immer nachdrücklicher die Frage nach seiner Identität und Werteordnung – was antworten wir? (Zitat Ende)

Für uns Christen, die wir ja auch zum Apostolat berufen sind, ist vor allem der letzte Punkt, die Verfolgung von Konvertiten, besonders von Bedeutung.

Moslems, die sich zum christlichen Glauben bekehren, haben mit Ausgrenzung und Verfolgung, in Staaten, wo der Islam Staatsreligion ist, sogar mit der Todesstrafe zu rechnen. Christliche Missionare sind in letztgenannten Staaten auch des Todes schuldig. Aber auch in bloß moslemisch geprägten Staaten wie der Türkei, wo an sich ein laizistisches System herrscht, sind Christen und vor allem auch solche Christen, die in Verdacht geraten, den Glauben zu verbreiten, ihres Lebens nicht sicher. Die kürzliche private Hinrichtung dreier Angestellter eines christlichen Verlages im anatolischen Malatya ist uns noch in lebendiger Erinnerung.

Wenn wir im christlich-aufklärerisch (und zwar in genau der Kombination, und nicht unter Ausklammerung des Ersteren!) geprägten Abendland nicht bald beginnen, unsere Wurzeln klar und selbstbewusst zu vertreten und danach zu leben, und auch von Neubürgern in unseren Ländern eine Anpassung an unseren Wertekodex verlangen, wird das Schiff Europa, wie wir es jetzt kennen, untergehen.
Für uns Katholiken ist dies nur eine Erneuerung des Auftrages, den uns der Herr Jesus Christus höchstpersönlich wörtlich erteilt hat:


Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. (Mt 28, 16-20)

J.K.